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Sparbuch für Enkel

Ein Sparbuch zur Geburt oder zur Einschulung wirkt vertraut. Es fühlt sich sicher an, ist schnell eröffnet und lässt sich ohne Finanzwissen bespielen. Doch 2025 willst du wissen, ob das deinem Enkel wirklich hilft. In diesem Artikel bekommst du eine klare Einordnung, worin das Sparbuch stark ist, wo es schwächelt und welche Alternativen den Start ins Erwachsenenleben besser absichern.

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Fabian Jager
Zukunftsheld
Element
Kinder-Finance.de

Warum das Sparbuch so beliebt ist – und was es wirklich kann

Ein Sparbuch überzeugt durch Einfachheit. Du zahlst ein, das Geld bleibt verfügbar und es gibt keine Kursschwankungen. Bankeinlagen sind in der EU gesetzlich geschützt. In Deutschland gilt pro Kunde und Bank eine Absicherung bis 100.000 Euro. Diese Grenze bezieht sich nicht auf das einzelne Konto, sondern auf die Summe aller Einlagen bei derselben Bank. Das gibt dir ein objektives Sicherheitsnetz, falls mit der Bank etwas schiefgehen sollte.

Genauso wichtig ist die Planbarkeit. Wenn du zum Beispiel jedes Jahr zum Geburtstag denselben Betrag überweist, brauchst du keine Marktbeobachtung und keine Orderkosten. Für Geschenke zwischendurch bleibt das Sparbuch flexibel. Du kannst die Summe jederzeit erhöhen oder eine Weile aussetzen, ohne dass Fristen laufen oder Vertragsstrafen drohen.

Achtung:
Bei klassischen Spareinlagen gelten in der Praxis Kündigungsregeln – meist eine 3-Monats-Kündigungsfrist. Bis rund 2.000 € pro Monat sind Abhebungen oft ohne Kündigung möglich; darüber hinaus verlangen Banken bei kurzfristigen Abhebungen häufig Vorschusszinsen/Strafzinsen.

Für kurzfristige Wünsche – das neue Fahrrad oder die Klassenfahrt – ist diese Kombination aus Verfügbarkeit und Einlagensicherung nützlich. Der Haken zeigt sich erst beim Blick auf die Rendite.

Die Schattenseiten: Zinsflaute und Kaufkraftverlust

Das Sparbuch zahlt oft deutlich weniger Zinsen als Tages- oder Festgeld. Es schützt nominale Euro-Beträge, aber nicht die Kaufkraft. Steigt die Inflation schneller als die Guthabenzinsen, verliert das Geld real an Wert. Verbraucherschützer kritisieren die seit Jahren niedrigen Sparbuchzinsen regelmäßig und raten, bei längeren Sparzielen nach renditestärkeren Lösungen zu schauen. Das gilt umso mehr, wenn Banken rund um den Weltspartag mit Geschenken locken, die schlechte Zinsen nicht wettmachen.

Selbst wenn die Zinsen am Markt steigen, reagieren Sparbücher häufig träge. Andere sichere Zinsprodukte nehmen Leitzinsbewegungen meist schneller mit. Für dich heißt das: Wer das Sparbuch aus Gewohnheit nutzt, verschenkt über Jahre Rendite, die sich am Ende in deutlich weniger Ausbildungskapital für dein Enkelkind niederschlägt.

Rechtliche und praktische Fragen: Konto, Zugriff und Schenkungen

Du hast zwei grundsätzliche Wege. Entweder führst du ein Sparbuch auf deinen Namen und „widmest“ es innerlich dem Enkel. Oder du eröffnest ein Konto auf den Namen des Kindes. In der Praxis verlangen Banken bei Konten für Minderjährige die Zustimmung der Sorgeberechtigten und legen fest, wer verfügen darf. Wenn das Geld formal dem Kind gehört, ist die Sache sauber: Die Mittel sind rechtlich Vermögen des Enkels und stehen später für Ausbildung, Führerschein oder die erste Wohnung bereit. Gleichzeitig zählt die Einlagensicherung in diesem Fall für die Person deines Enkels – also zusätzlich zu deinen eigenen Sicherungsgrenzen, sofern die Einlagen bei unterschiedlichen Inhabern liegen.

Schenkungen von Großeltern an Enkel sind steuerlich begünstigt. Es gibt hohe Freibeträge, die du alle zehn Jahre erneut nutzen kannst. Leben die Eltern des Enkels, beträgt der Freibetrag für den Enkel 200.000 Euro. Sind die Eltern verstorben, steigt der Freibetrag auf 400.000 Euro. Solche Summen überschreiten in der Regel alle Sparziele, geben dir aber einen wichtigen Rahmen, wenn du langfristig Vermögen übertragen willst. Für Details und Sonderfälle lohnt der Blick in die offiziellen Informationen deiner Bank oder der Finanzverwaltung:

Wichtig ist auch die Transparenz innerhalb der Familie. Halte fest, wer einzahlt und zu welchem Zweck. Lege gemeinsam mit den Eltern fest, ab wann das Kind über das Geld verfügen darf und ob eine Zweckbindung gilt. Klare Absprachen verhindern spätere Enttäuschungen – egal, ob du dich fürs Sparbuch oder für Alternativen entscheidest.

Sinnvolle Alternativen: Tagesgeld und Festgeld als Parkstation

Für kurzfristige Ziele und als Liquiditätsreserve ist Tagesgeld oft die bessere Lösung als ein Sparbuch. Du behältst die tägliche Verfügbarkeit und bekommst in der Regel höhere Zinsen. Wenn du Planbarkeit magst und das Geld ein bis drei Jahre nicht benötigst, kann Festgeld passend sein. Du bindest den Betrag für einen festen Zeitraum und sicherst dir dafür einen kalkulierbaren Zins. Beides fällt unter die gesetzliche Einlagensicherung. Achte bei der Bankauswahl darauf, dass die Sicherung in Deutschland greift oder – bei ausländischen Instituten – dass du das jeweilige nationale System verstehst.

Die Idee dahinter:
Du parkst Geld, das du in den nächsten Monaten bis wenigen Jahren brauchst, zu soliden Zinsen. Parallel planst du für wirklich lange Horizonte anders. Denn das, was dein Enkel in 15 Jahren für Studium oder die erste Wohnung braucht, wächst auf einem Tagesgeldkonto meistens zu langsam.

Langfristig denken: Junior-Depot und ETF-Sparplan

Wenn der Zeithorizont lang ist, spielen die Kapitalmärkte ihre Stärke aus. Ein Junior-Depot mit einem ETF-Sparplan verbindet breite Streuung, niedrige Kosten und die Chance auf attraktive Renditen. Du investierst automatisch in viele Unternehmen weltweit und profitierst vom Zinseszinseffekt über die Jahre. Die Verbraucherzentrale nennt genau diese Vorteile – Teilhabe an Kapitalmarkterträgen und geringe laufende Kosten – als Kernargumente für ETFs.

Ein weiterer Pluspunkt: Legst du das Depot auf den Namen des Kindes an, kannst du den Sparer-Pauschbetrag des Kindes nutzen. Je nach Gesamteinkünften kann sogar der Grundfreibetrag greifen. Dadurch bleiben Kapitaleinkünfte bis zu bestimmten Höchstgrenzen steuerfrei. Das ist ein legaler Effizienzhebel, der die Nettorendite steigert. Achte auf korrekte Anträge, zum Beispiel zur Nichtveranlagung, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind.

So triffst du eine Entscheidung, die zu euch passt

Starte mit dem Ziel. Willst du ein Gefühl von Sicherheit und schnelle Verfügbarkeit für kleine Wünsche, erfüllt ein Sparbuch oder besser noch ein Tagesgeldkonto diesen Zweck. Geht es dir darum, in 10 bis 20 Jahren spürbares Startkapital bereitzustellen, brauchst du Rendite. Dann gehört ein Junior-Depot mit einem weltweit anlegenden ETF in den Mittelpunkt, ergänzt um einen überschaubaren Zinsbaustein für kurzfristige Pläne. Berücksichtige die Familie. Stimmt euch mit den Eltern ab, wer einzahlt, auf wen die Konten oder Depots laufen und welche Regeln später gelten. Nutzt die steuerlichen Spielräume sinnvoll, ohne es zu kompliziert zu machen. Wenn du unsicher bist, hol dir unabhängige Beratung, die deine Situation objektiv analysiert und ein Konzept erstellt, das zu euch passt. Genau so kombinierst du Sicherheit, Rendite und Steuervorteile – und legst heute den Grundstein, damit dein Enkel zuversichtlich in sein eigenes Leben startet.

Tipp:
Unabhängig und fundiert ermitteln wir von kinder-finance.de, welche staatlichen Förderungen für Kinder sich sinnvoll kombinieren lassen – und entwickeln daraus ein maßgeschneidertes Konzept. So stärkst du die Zukunft deines Kindes oder Enkelkindes und behältst zugleich die volle Kontrolle über dein Vermögen. Nutze unsere kostenlose Beratung und lege heute das stabile Fundament für morgen.

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Das beste Investment für die Zukunft deines Kindes

Das haben uns Eltern schon öfter gefragt

Ist ein Sparbuch für meinen Enkel noch sinnvoll?

Nur bedingt: Ja, wenn du maximale Einfachheit willst. Für langfristige Ziele verliert das Sparbuch jedoch an Attraktivität, weil die Zinsen oft zu niedrig sind und die Kaufkraft unter der Inflation leiden kann. Für große Vorhaben in der Zukunft sind ein Depot und ein ETF-Sparplan meist die bessere Wahl.

Wie sicher ist das Geld auf dem Sparbuch?

Bankeinlagen sind in der EU gesetzlich geschützt. In Deutschland beträgt der Entschädigungsanspruch bis zu 100.000 Euro pro Person und Bank, inklusive Zinsen. Diese Grenze gilt unabhängig von der Anzahl der Konten. Das sorgt für ein belastbares Sicherheitsnetz bei seriösen Instituten.

Ist ein ETF-Sparplan nicht zu riskant für Kinder?

Kurzfristig kann ein ETF schwanken, deshalb ist er für sehr nahe Ziele ungeeignet. Bei langen Laufzeiten profitierst du von den Erträgen ganzer Märkte und von niedrigen Kosten. Genau diese Kombination macht ETFs laut Verbraucherschützern zu einem sinnvollen Baustein für den langfristigen Vermögensaufbau von Kindern.

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